TMS


Transkranielle

Magnetstimulation TMS

Magnetfeldtherapie bei depressiven Störungen und anderen neurologischen bzw. psychiatrischen Erkrankungen


TMS für Depression auf einen Blick

Die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist eine nichtinvasive Therapieoption zur Behandlung verschiedener neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen, die nicht auf Medikamenten, sondern auf einem physikalischen Verfahren basiert.


Sie kann z.B. bei leichter bis schwerer Depression angewendet werden und ist sogar wissenschaftlich für den Einsatz bei Menschen mit schweren depressiven Störungen, die nicht auf Antidepressiva angesprochen haben, erprobt. Wissenschaftliche Studien und Erfahrungsberichte von Fachärzten zeigen, dass andere neurologische und psychiatrische Erkrankungen mit TMS behandelt werden können. Mehr erfahren ...

  • Ambulante Behandlung
  • Schmerzfreie und nichtinvasive Therapie
  • Hervorragende Reaktions- und Remissionsrate
  • Kann ohne oder begleitend zu Antidepressiva angewendet werden (nach fachärztlicher Untersuchung)
  • Eine Behandlungssitzung dauert 10 bis 30 Min.
  • Ein Behandlungszyklus umfasst 15 bis 30 Therapiesitzungen
  • Diese finden in 3 bis 6 Wochen statt
  • Erhaltungsbehandlung nach Bedarf
  • Keine Rasur der Kopfhaut erforderlich

Verfahren

Die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) basiert auf dem physikalischen Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Hierbei wird von einer stromdurchflossenen Magnetspule ein Magnetfeld erzeugt, welches transkraniell –also durch die Schädeldecke hindurch– ein elektrisches Feld bis zu einer Tiefe von drei Zentimetern generiert. Ab einer bestimmten Magnetfeldstärke wird ein ausreichend starkes elektrisches Feld in der schädelnahen Großhirnrinde erzeugt, sodass die dadurch ausgelöste elektrische Potenzialänderung in der schädelnahen Hirnrinde die Neuronen in dieser Region des Gehirns depolarisieren und somit stimulieren können.


In der therapeutischen Anwendungen wird die Stimulation mit wiederholenden (repetitiven) Sequenzen von gleichen Impulsen benutzt. Wenn nach den Impulsen Ruhepausen folgen, wird dieses Verfahren auch repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS) genannt. Sollten nach den Impulsen keine Ruhepausen folgen, ist das Verfahren auch als kontinuierliche Transkranielle Magnetstimulation (cTMS) bekannt.

Protokolle

Je nach Krankheit werden verschiedene Protokolle verwendet. Diese Protokolle werden üblicherweise im Rahmen wissenschaftlicher Studien erarbeitet. Typischerweise bestehen die Protokolle bei einer TMS-Behandlung aus einer Abfolge von Stimulationsphasen und Ruhepausen, die mehrfach wiederholt werden. Diese Protokolle definieren den zeitlichen Verlauf und die Intensität der Impulsfolge, die Anzahl der Therapiesitzungen und die Dauer eines Behandlungszyklus für spezifische Krankheiten und insbesondere die Lokalisation des Stimulationsorts, d.h. die spezifische Region des Gehirns, an dem die Magnetspule tangential am Schädel gerichtet wird.


Ein Behandlungszyklus für Depression umfasst 15 bis 30 Behandlungssitzungen, die in einem Zeitraum von 3 bis 6 Wochen durchgeführt werden. Je nach Stimulationsprotokoll dauert eine Therapiesitzung zwischen 10 und 30 Minuten. Für die erste Therapiesitzung sind 30 bis 40 Minuten einzuplanen, da hier die individuellen Stimulationsparameter, wie zum Beispiel, der genaue Ort der Stimulation und die Intensität der Impulse, bestimmt werden. Bei Depression erfolgt die Stimulation in Hirnarealen, die Stimmung und Emotion steuern. Eine Region, die hierfür verwendet wird, ist der sogenannte dorsolaterale präfrontale Kortex (DLPC), der im vorderen, seitlichen Teil des Gehirns etwas über der Stirn liegt. Je nach Protokoll wird die linke und eventuell auch die rechte Seite des Gehirns stimuliert.


Wirkungsweise bei Depression

Man geht davon aus, dass bei Depression die Hirnaktivität in bestimmten Bereichen ins Ungleichgewicht geraten ist. Durch die TMS-Behandlung werden die für die Depression relevanten Hirnregionen elektrisch aktiviert bzw. gehemmt. Durch gezielte und wiederholte Stimulation kann die Aktivität der durch die Depression veränderten Hirnregionen längerfristig normalisiert werde. Dadurch wird es möglich, die Kontrolle über die im Vordergrund stehenden negativen Gedanken, Gefühle und Handlungen wiederzuerlangen.


Ergebnisse bei Depression

Zahlreiche Studien und umfassende Meta-Analysen von Daten von über 1.000 Patienten mit Depression zeigen die Wirksamkeit der TMS-Behandlung zur Linderung depressiver Symptomatik in dem Maße, wie es dem Standard bei medikamentöser und verhaltenstherapeutischer Behandlung entspricht (Berlim et al., 2014, Lefaucheur et al., 2014 und 2020, Brunoni et al., 2017), insbesondere auch bei Patienten, bei denen bisherige Antidepressiva nicht angeschlagen bzw. gewirkt haben (Blumberger et al., 2018).


Daher ist die Transkranielle Magnetstimulation bei Menschen mit schweren depressiven Störungen, die nicht auf Antidepressiva angesprochen haben oder diese nicht möchten, geeignet. Die TMS-Behandlung ist aber auch für Patienten mit leichten und mittleren Depressionen geeignet und wirksam.


Mögliche Effekte bei Depression

Die Depression eine komplexe Erkrankung. Ursachen, Dauer und Schwere können sehr unterschiedlich sein. Daher sind die Grenzen und Möglichkeiten der TMS individuell in einem fachärztlichen Gespräch zu erörtern. Es ist sinnvoll, die TMS als einer der Therapiebausteine in ein Gesamttherapiekonzept zu integrieren.


Die möglichen Effekte einer TMS-Behandlung sind sehr unterschiedlich. Viele Patienten berichten über mehr Klarheit im Kopf, bessere Kontrolle über „Grübelgedanken“, Vermeidung und Rückzug im Alltag, andere über mehr Aktivität, wieder andere über eine Besserung des Appetits oder einer besseren Kontrolle über diesen. Insgesamt erleben die meisten Patienten im Verlauf der 3- bis 6-wöchigen Behandlung eine Besserung einzelner Symptome oder der Depression insgesamt.


Mit TMS kann in vielen Fällen die schlechte Stimmung, das negative Selbstbild, Antriebslosigkeit und das Gefühl, geistig nicht mehr leistungsfähig zu sein, wesentlich gebessert werden. Zudem geht die TMS-Behandlung auch mit sehr wenigen und leichten Nebenwirkungen einher. Einige Patienten berichten lediglich von leichten Kopfschmerzen.


Nach einer überstandenen Depression sollte immer für eine Rückfallvorbeugung gesorgt werden. Das kann mit Medikamenten, Psychotherapie oder auch mit TMS bzw. einer Kombination dieser geschehen.


Behandlungsablauf

Fachärztliches Gespräch

Im Vorfeld findet ein fachärztliches Gespräch mit der Patientin/dem Patienten statt. Dabei wird die Diagnose überprüft, Kontraindikationen beurteilt sowie Behandlungsziele festgelegt. Daraufhin wird ein Behandlungsplan erstellt. Wir bitten, dazu eine Mappe mit allen Vorbefunden (auch anderer Fachbereiche) einschließlich der Laborbefunde und dem Medikamentenplan mitzubringen. Dieses Gespräch kann bei Zusendung der Vorbefunde ggf. auch virtuell erfolgen.


Bei diesem Gespräch führen wir einen psychologischen Test durch. Im Falle depressiver Symptomatik  kann je nach Fall das Beck-Depressions-Inventar 2 (BDI-II), die Hamilton-Depression-Skala (HAMD) oder die Geriatrische Depressions-Skala (GDS) zur Messung des Schweregrades der Erkrankung. Diese Tests werden während des Behandlungszyklus jede Woche wiederholt, um die Wirkung zu beurteilen und die Therapie ggf. anzupassen.


Erstmessungen

Bei der ersten Therapiesitzung werden der Stimulationsort/die Stimulationsorte sowie die optimale Intensität der Stimulation für die Patientin/den Patienten bestimmt. Als Erstes wird eine Stoffhaube auf dem Kopf der Patientin/des Patienten gelegt. Diese wird nur von ihr/ihm verwendet und wird während der ganzen Behandlung in der Praxis aufbewahrt. Dann wird der Kopf mit einem Maßband vermessen und die Ergebnisse auf der Haube markiert. Diese Messungen erlauben uns den Stimulationsort bzw. die Stimulationsorte und den Bereich, an dem die Motorschwelle bestimmt wird, festzulegen. Die Motorschwelle ist die geringste Energiemenge, mit der stimuliert werden muss, damit ein muskelbewegender Nerv aktiviert wird. Daraus wird die individuell optimale Intensität der Stimulation bestimmt.


Um die Motorschwelle zu bestimmen, wird ein an der rechten Hand angeschlossener Elektromyograf (EMG) verwendet und eine Magnetspule auf dem zuvor abgegrenztes Bereich platziert. Mithilfe des TMS-Systems werden dann einzelne magnetische Impulse an verschiedenen Orte in diesem Bereich in das Gehirn abgegeben. An dem Ort mit dem größten Ausschlag wird in der Folge die niedrigste Intensität gesucht, die notwendig ist, um eine erste motorische Antwort, das heißt ein Muskelzucken, an der rechten Hand zu erzeugen. Dies kann einige Zeit erfordern. In der Regel muss diese Messung dann wiederholt werden, wenn Medikamentenänderungen erfolgen oder längere Pausen zwischen den Therapiesitzungen lagen.


Therapiesitzungen

Die bis zur Therapie verwendeten Medikamente können in der Regel weiter eingenommen werden, es sei denn im Aufklärungsgespräch wurde etwas anderes vereinbart. Vor jeder Therapiesitzung sollte die Patientin/der Patient ausreichend gegessen und getrunken haben.


Während der 10- bis 30-minütigen Therapiesitzungen sitzt die Patientin/der Patient in einem Behandlungsstuhl. Wir verwenden die zuvor markierte Haube, um eine konsistente Stimulation sicherzustellen. Nachdem die Haube auf dem Kopf gesetzt wird, sollte die Patientin/der Patient sich, wenn möglich, nicht mehr bewegen, vor allem, sobald die Magnetspule positioniert wird. Die Magnetspule wird dann entsprechend dem gewählten Protokoll auf die Zielregion des Gehirns gerichtet. Nach Beginn der Stimulation erhält die Patientin/der Patient über einige Minuten eine Reihe von Impulsen. Dabei hören Sie ein wiederholtes Klicken und bemerken ggf. ein leichtes Zucken an der Augenbrauen. Bei den ersten Therapiesitzungen wird die vorgesehene Intensität der Impulse etwas reduziert, damit Sie sich an diese gewöhnen können. Sollten der Patientin/dem Patient die Impulse trotzdem unangenehm vorkommen, wird die Therapie pausiert und die Intensität der Impulse angepasst. Die Patientin/der Patient können über die gesamte Stimulationszeit den Ablauf der Impulse auf dem Bildschirm mitverfolgen.


Nach der Behandlung müssen keine zusätzlichen Medikamente mitgenommen werden. Da auch keine Erholungsphase nötig ist, kann der Tagesablauf wie gewohnt fortgesetzt werden.


Behandlungsdauer

Eine TMS-Behandlungssitzung dauert je nach Protokoll zwischen 10 und 30 Minuten. Insgesamt umfasst einen Behandlungszyklus 15 bis 30 Behandlungssitzungen, die innerhalb von 3 bis 6 Wochen, in der Regel von Montag bis Freitag, stattfinden. Nach diesem Behandlungszyklus kann eine Erhaltungsbehandlung nach Bedarf stattfinden.


Magnetstimulation bei anderen Erkrankungen

Wissenschaftliche Studien und Erfahrungsberichte von Fachärzten zeigen, dass auch andere neurologische und psychiatrische Erkrankungen mit Magnetstimulation behandelt werden können. Hierzu ist eine ausführliche fachmedizinische Untersuchung der Patientin/des Patienten erforderlich, zumal diese Behandlungen Off-Label-Anwendungen sind.


Beispielsweise zeigen sich Verbesserungen bei Migräne (Barker und Shields, 2017), chronischen Schmerz (Galhardoni et al., 2015), Epilepsie (Chen et al., 2016), den Parkinsonschen Erkrankungen (Chou et al, 2015), akustischen Halluzinationen (Guttesen et al., 2021), Tinnitus (Langguth et al, 2014), Zwangsstörungen (Trevizol et al., 2016), Angst (Balderston et al, 2020), Suchtmittelabhängigkeit (Gorelick, Zangen und George, 2014) und bei Schizophrenie (Dougall et al, 2015).

Bei diesen Anwendungen ist zu beachten, dass die TMS keinesfalls die leitliniengerechte fachärztliche Behandlung der Grundkrankheit ersetzt.


Häufig gestellte Fragen

  • Welche Voraussetzungen müssen zur TMS-Behandlung gegeben sein?

    Voraussetzung für die Behandlung mit der Transkraniellen Magnetstimulation (TMS) ist die Diagnose einer Depression durch einen/eine  Facharzt/in für Neurologie oder Psychiatrie.


    Sie können uns aber auch gerne bzgl. der Behandlung anderer neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen kontaktieren (siehe Information unten).

  • Welche Patientenunterlagen müssen zur Verfügung gestellt werden?

    Bitte bringen Sie eine Mappe mit allen Vorbefunden (auch anderer Fachbereiche) einschließlich der Laborbefunde und dem Medikamentenplan in gedruckter Form mit oder  senden Sie diese vorab als PDF per E-Mail. 

  • Treten Nebenwirkungen nach der TMS-Behandlung auf?

    Auch nach einer großen Anzahl von Behandlungen sind bislang wenige Nebenwirkungen aufgefallen. Manche Patienten beklagen lediglich leichte Kopfschmerzen, die vor allem bei Mitstimulation der Gesichtsmuskulatur auftreten.

  • Wie erkennt man die Wirksamkeit von TMS?

    Vor der TMS-Behandlung werden verschiedene psychologische Tests durchgeführt, u. a. das Beck-Depressions-Inventar (BDI-II), die Hamilton-Depression-Skala (HAMD) oder die Geriatrische Depressions-Skala (GDS) zur Messung des Schweregrades der depressiven Symptomatik. Diese Tests werden jeder Woche während des Behandlungszyklus wiederholt, u. a. um die Wirkung zu beurteilen.

  • Wie lange hält der Erfolg der TMS-Behandlung an?

    Auch wenn die Studienergebnisse und die Erfahrungen in unserer Praxis sehr ermutigend sind, liegt es in der Natur der Erkrankung, dass diese auch in Abhängigkeit von äußeren Faktoren wieder auftreten kann, was man auch nach einer Psychotherapie oder einer medikamentösen Therapie beobachtet. Bei den meisten Patientinnen und Patienten, die die TMS-Behandlung abschließen finden sich mindestens 6 Monate bis ein Jahr danach noch Zeichen einer Besserung gegenüber vor der TMS-Therapie. Daher kann es sinnvoll sein die Therapie durch gelegentliche Sitzungen rechtzeitig aufzufrischen.

  • Wie sind die Erfolgsaufsichten der TMS-Behandlung?

    In einer randomisierten kontrollierten Studie mit depressiven Patienten bei denen schon zwei Antidepressiva im Vorfeld versagt hatten, wurde festgestellt, dass 49 % der therapieresistenten Patienten auf die Behandlung von Depressionen durch TMS ansprachen und 32 % eine vollständige Remission erreichten. Zum Vergleich beträgt die Ansprechrate bei dem dritten Antidepressivum 17 % und die Remissionsrate 14 %. Untersucht wurden Patienten, bei denen mindestens zwei Antidepressiva im Vorfeld versagt hatten.


    Meta-Analysen von Daten von über 1.000 Patienten mit Depression belegen eine deutliche Überlegenheit der TMS-Behandlung gegenüber einer Placebo-Stimulation zur Linderung depressiver Symptomatik. Die Auswertung der Meta-Analysen zeigt die Wirksamkeit in dem Maße, wie es dem Standard bei medikamentöser und verhaltenstherapeutischer Behandlung entspricht.

  • Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

    Eine Kostenübernahme kann nicht garantiert werden.  Als vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassene Therapie für Depression, kann eine private Krankenversicherung die Kosten übernehmen, was von der Art- und Umfang Ihres Tarifs abhängt. Es wird empfohlen, eine Kostenübernahmezusage einzuholen.


    Die Therapie ist in Deutschland noch sehr neu und findet sich bislang nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen. Ob und wann eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen möglich wird, lässt sich im Moment nicht abschätzen.

  • Was sind die Ausschlusskriterien für eine TMS-Behandlung?

    Kontraindikationen:

    • Herzschrittmache
    • Wasserkopf - Intrazerebraler Druck (ICP)

    Es müssen Vorsichtsmaßnahmen von Fall zu Fall getrofen werden: 

    • Schwangerschaft
    • Elektrische und magnetische Implantate
    • Zelebrale Shunts
    • Cochlea-Implantate
    • Hörgeräte
    • Medikamentenpumpe
    • Spinal-Cord-Stimulation-Systeme
    • Vagus-Nerv-Stimulatoren
    • Deep-Brain-Stimulatoren
    • Epilepsie
    • Hirntumoren
    • Grossflächige und bunte Tatoos
    • Metallische Fremdkörper

    Nicht problematisch:

    • Schrauben
    • Drähte
    • Platten

Wenn Sie mehr Informationen benötigen, können Sie uns auch gerne per e-Mail (info@neurostimulation-mannheim.de) oder über unser Kontaktformular Ihre Fragen senden.


Depression

Derzeit leiden ca. 5,3 Millionen erwachsenen Menschen (zwischen 18- und 79 Jahren) in Deutschland an einer unipolaren Depression, mit einer oder wiederkehrenden depressiven Episoden oder einer anhaltenden depressiven Störung. Auf die Lebensspanne betrachtet, ist verschiedenen Studien zufolge etwa jeder 5. bis 6. Erwachsene einmal im Leben von einer Depression betroffen. Somit gehören Depressionen zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen.

Die Erkrankung ist durch anhaltende Traurigkeit und mangelndes Interesse oder Freude an zuvor lohnenden oder angenehmen Aktivitäten gekennzeichnet . Es kann auch den Schlaf und den Appetit stören. Müdigkeit und Konzentrationsschwäche sind häufig. Eine Depression kann die Fähigkeit den Alltag zu meistern und ein lohnendes Leben zu führen bis hin zum Lebensüberdruss, sehr beeinträchtigen.

Zu den Ursachen von Depressionen gehören komplexe Wechselwirkungen zwischen sozialen, psychologischen und neurobiologischen Faktoren. Lebensereignisse wie Traumata, familiäre oder gesundheitliche Probleme, Verluste, berufliche Probleme und Arbeitslosigkeit tragen zur Entwicklung von Depressionen bei bzw. können diese verstärken.

Bislang sind die wichtigsten Säulen der Behandlung von Depressionen die Psychotherapie mit z.B. der kognitiven Verhaltenstherapie und die Pharmakotherapie mit Antidepressiva, welche am besten kombiniert wirken. Trotzdem spricht etwa jeder dritte Patient mit Depression nicht auf die ersten beiden Therapieversuche an. Die therapieresistente Depression ist daher eine große Herausforderung.

Als eine weitere Therapieoption hat sich daher die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) bewährt und wird seit 2010 von der American Psychiatric Association (USA) zur Behandlung der Depression empfohlen. Seit 2015 ist sie vom National Institute for Health and Care Excellence (UK) dafür zugelassen. TMS hat inzwischen auch Eingang in die aktuellen Deutschen Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung depressiver Erkrankungen S3-Leitlinie/Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Unipolare Depression gefunden und wird vom DIMDI (einem System zur Erfassung in Krankenhäusern durchgeführter Verfahren) unter der OPS Nummer 8-632 aufgeführt. In Folge neuester Forschung und Entwicklungen sind Protokolle entwickelt worden, die es erlauben, die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) im ambulanten Bereich bei guter Wirksamkeit kürzer und sehr gut verträglich durchzuführen.

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